Lebewohl, mein Ungewollter

Sie verfluchen dich. Kommst du des Weges, schlagen sie ihre Mantelkragen hoch und laufen mit gesenkten Köpfen, eiligen Schritten und verdrossen vor dir davon. Du bist ungewollt. Hässlichkeit wird dir nachgesagt. Ungefragt trägst du diese Bürde. In dich wurde ich hineingeboren. Du hattest deine graue Decke über die Felder und Wiesen gelegt und den See... Continue Reading →

Ein Leben mit Lücken

Vor etwas mehr als einem halben Jahr trennte sich das Froilein von seinem Beruf. Ein Beruf, der ihm nach 25 Jahren Tätigkeit in Fleisch und Blut übergegangen war, der ihm wie ein guter Freund auch über die schlechteren Tage hinweg geholfen hatte. Ein Beruf, dem es ehrlich zugetan war. Doch: zu ausgetreten und routiniert schienen dem... Continue Reading →

Der Stein der Erkenntnis

Drei Sätze. Ein Moment. Eine Geschichte. […Lene warf unentwegt Steine ins Wasser und starrte auf die Oberfläche. Erst bei längerem Hinsehen erkannte sie, dass selbst dann, wenn der Stein aus ihrem Blickfeld verschwunden war, er schon längst auf den Grund des Sees gesunken sein musste, sich seinetwegen auf der Wasseroberfläche immer noch Kreise abzeichneten und... Continue Reading →

Weltkatzentag: aus dem Leben eines Hundes

Bekanntlich ist das Froilein Besitzerin (vielmehr Sklavin) einer Katze namens «Gizmo». Jedes Jahr am Weltkatzentag wird das Froilein von erwähnter Katze davon in Kenntnis gesetzt, dass es sich glücklich schätzen dürfe, ein Katzenleben wie das ihrige gerettet zu haben und sie mit Futter versorgen zu dürfen. Nun denn, wenn der Mauder dies sagt, muss es wohl stimmen.... Continue Reading →

Typologie der Begegnungen

Leben besteht aus Begegnung. So ganz ohne geht es nicht. Selbst der einsame Jäger, der in der Abgeschiedenheit der Wildnis seine Ruhe und den sprichwörtlichen Frieden zu finden versucht, ist vor Begegnung nicht gefeit. Auch wenn sich ihm nur sein eigenes Spiegelbild dazu anbietet. Da trifft man also auf Dinge wie die Natur, die darin vorkommenden Tiere... Continue Reading →

Die Leichtigkeit im Sein

Gestern sah ich dich auf der Wiese vor meinem Haus sitzen. Keine zwei Meter von mir entfernt. Erhaben über alles, zwischen sturmgeknickten Ähren schimmerte dein Federkleid im Licht der untergehenden Herbstsonne. Es schien beinahe, als hättest du dir ein goldenes Gewand übergeworfen, um mich in diesem Moment von deiner leuchtenden Stille zu überzeugen. Und während... Continue Reading →

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